Der Einsatz von AECdisc® Potenzialanalysen im Sportbereich führt zu besseren Teamergebnissen. Dieser Meinung ist nicht nur der Handballtrainer und Weltmeister Markus Baur.
Ob Fußballnationalteam, Vereinsmannschaft oder Handballnationalmannschaft: In jedem Team arbeiten sehr unterschiedliche Menschen mit den vielfältigsten Charakteren miteinander. Wenn die Verhaltensweisen, Stärken und Persönlichkeiten der Spieler zueinander passen und sich ergänzen, gilt: Ein Team ist mehr als nur die Summe der Kompetenzen seiner Mitglieder.
Aufgabe der Trainer und Führungskräfte ist es, die Charaktere, Verhaltensweisen und Stärken der Spieler zu erkennen und einzuschätzen, wie sie ticken. „Welchen Charakter hat ein Spieler? Was für ein Persönlichkeitstyp ist er? Wenn ich das weiß, kann ich typgerecht auf ihn eingehen und optimal mit kommunizieren.“ Das sagt Markus Baur, derzeit Trainer des Handball-Bundesligisten Frisch Auf Göppingen und einer der wichtigsten Spieler beim „Wintermärchen 2007“, als sich das deutsche Team nach einem 29:24-Sieg gegen Polen im Finale in Köln zum Handball-Weltmeister krönte.
Jeder Mensch tickt anders
Eine Potenzialanalyse hilft bei der Einschätzung des Charakters eines Spielers. Ein Trainer wie Markus Baur kann so nicht nur seine Wirkung auf die Spieler und sein Umfeld einordnen, sondern zudem eine Ansprache wählen, die zu einem Spieler passt. Eine bewährte Potenzialanalyse ist die AECdisc® Potenzialanalyse. Sie wurde weltweit millionenfach eingesetzt. Die Erhebung basiert auf einem von Psychologen entwickelten Online-Fragebogen, für dessen Beantwortung nur wenig Zeit benötigt wird. Im Fokus stehen vier Persönlichkeitstypen. Es gibt zwar zahlreiche Mischformen; trotzdem lässt sich sagen, über welche Eigenschaften ein Teammitglied verfügt:
- Das sogenannte rote Teammitglied ist ein dominanter Macher, ein zielstrebiger und durchsetzungsstarker Cheftyp. Er mag es überhaupt nicht, kontrolliert und durch Vorgaben gegängelt zu werden.
- Das gelbe Teammitglied ist kommunikationsstark, redet gern und will sich zugehörig und wertgeschätzt fühlen. Es liebt die Abwechslung und vermeidet Detailarbeit.
- Das zurückhaltende grüne Teammitglied wird als Ratgeber und Unterstützer geschätzt, ist harmonie- bedürftig und sicherheitsorientiert und vermeidet Extreme.
- Das anpassungsfähige blaue Teammitglied geht faktenorientiert, analytisch sowie präzise und methodisch vor. Und Veränderungen mag der blaue Typ überhaupt nicht.
Interview mit Markus Baur zum Einsatz von Potenzialanalysen
„Die Wertschätzung im Team verbessert sich und das Verständnis füreinander wächst“
Herr Baur, Sie haben als Trainer von Frisch Auf Göppingen eine Potenzialanalyse eingesetzt. Hat sich der Einsatz gelohnt?
Markus Baur: Ja. Mit der AECdisc® Potenzialanalyse verbessere ich die individuelle Kommunikation mit meinen Spielern und finde die richtige motivierende Ansprache. Denn ein dominanter Macher muss anders angesprochen werden als zum Beispiel ein harmoniebedürftiger Ratgebertyp. Zudem kann ich einschätzen, wie ein Spieler seine Teamkollegen und mich als Trainer wahrnimmt, und die Teamstruktur so beeinflussen, dass sich die Spieler besser ergänzen.
Inwiefern lässt sich die Kommunikation mit den Spielern optimieren?
Markus Baur: Als Profitrainer im Leistungssport ist es für mich wichtig, rasch den richtigen Draht zu meinen Spielern zu finden. Gerade im Handballsport, der immer schneller und dynamischer wird, muss ich im Training und im Spielbetrieb meine Spieler auf die richtige Art und Weise erreichen, und zwar schnell und zielorientiert.
Können Sie ein weiteres Beispiel für den Nutzen einer Potenzialanalyse nennen?
Markus Baur: Ich kann einschätzen, wer mit wem insbesondere auf der zwischenmenschlichen Ebene gut harmoniert und welche Spieler gut miteinander auskommen und zueinanderpassen – und welche nicht. Die Potenzialanalyse funktioniert dann als Steuerungstool. Die Wertschätzung im Team verbessert sich. Denn ich verstehe nun, warum jemand so reagiert, wie er reagiert, auch bei Konflikten und in problematischen Situationen. Das Verständnis füreinander wächst. Dass all dies zur Leistungssteigerung der Spieler beiträgt, liegt für mich auf der Hand.
Wie schaut es beim Thema „Motivation“ aus?
Markus Baur: Eine Handballsaison dauert sehr lange und ist mit einer enormen Belastung verbunden. Da ist es für mich sehr wichtig zu wissen, was meine Spieler motiviert und welche individuellen Anreize ich setzen kann, um sie immer wieder zu Höchstleistungen zu bewegen, selbst wenn es mal wehtut.
Gibt es Vorteile für die Teamzusammenstellung?
Markus Baur: Ich denke schon. Wenn etwa ein bestimmter Spielertyp fehlt, kann auf dem Transfermarkt entsprechend Ausschau gehalten werden, ob er zum Beispiel in der Lage ist, die anderen Spieler zu pushen. Das heißt: Der qualitativ beste Spieler muss nicht unbedingt die optimale Verstärkung darstellen. Manchmal verfügt der zweitbeste Spieler über genau die Stärke oder Charaktereigenschaft, die dem Team fehlt und die es unbedingt benötigt, um besser zu werden. Dann ist es besser, den guten Spieler mit eben jener Qualifikation ins Team einzubauen und den sehr guten Spieler nicht zu verpflichten, der nicht über diese Push-Kompetenz verfügt.
Was für ein Typ sind Sie selbst?
Markus Baur: Ich bin ein anpassungsfähiger und harmonischer Spielertyp, der gern Verantwortung übernimmt, darum habe ich während meiner aktiven Zeit stets erfolgreich die Siebenmeter geworfen. Und ich weiß: Allein geht es nicht, zum Erfolg braucht es eine Gemeinschaft und ein funktionierendes Teamgefüge. Und damit meine ich nicht nur die Spieler.
Die Potenzialanalyse sollte auch im Umfeld eingesetzt werden?
Markus Baur: Auf jeden Fall. Bei Frisch Auf Göppingen haben die Physiotherapeuten und das gesamte Trainerteam die Potenzialanalyse durchlaufen. Es ist hilfreich, wenn möglichst viele Beteiligte mit dabei sind.
Ich empfehle sogar, dass die Geschäftsführung mitmacht, damit es auch im Team dieser Verantwortungsträger mit der Zusammenarbeit besser klappt. In Göppingen haben wir die
Potenzialanalyse zudem genutzt, um den Anforderungskatalog für Nachwuchs- und Jugendspieler zu verfeinern. Es ist hilfreich, wenn jeder im Verein und im Team von anderen weiß, wie er tickt und was ihm wichtig ist.
Wie lässt sich aus Ihrer Sicht der Nutzen der Potenzialanalyse zusammenfassen?
Markus Baur: Zum einen verbessere ich die individuelle Kommunikation und Ansprache der Spieler. Zweitens: Die Motivation der Spieler in schwierigen Situationen fällt einfacher.
Und drittens: Das Verständnis im Team füreinander wächst.
„Weitermachen, immer weitermachen“
Potenzialanalysen lassen sich nicht nur im Handball, sondern auch in anderen Sportarten einsetzen, etwa im Fußball. Darauf machen Dirk Thiemann und Rainer Skazel aufmerksam. Die Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Vertriebskompetenz mit Sitz in Allensbach am Bodensee verfügen über die exklusiven Lizenzrechte für das Diagnostiktool AECdisc® in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz.
Dirk Thiemann nennt ein Beispiel: „Ein Weltclub wie der FC Bayern München hat immer wieder rote dominante Spielerpersönlichkeiten hervorgebracht, die in brenzligen Situationen vorangegangen sind und ihre Mitspieler mitgerissen und zu Höchstleistungen motiviert haben. Ich denke an Leader wie Stefan Effenberg und Lothar Matthäus. Und natürlich an Oliver Kahn und seinen legendären Aufschrei ‚Da ist das Ding‘.“ In dem legendären Finish der Saison 2000/2001 hatte der Torwart-Titan seine Mitspieler im Spiel gegen den Hamburger SV mit der Anfeuerung „Weitermachen, immer weitermachen“ nach vorn getrieben und dafür gesorgt, dass die Bayern durch ein Freistoßtor von Patrik Andersson in der letzten Spielsekunde doch noch den Meistertitel vor Schalke 04 gewinnen konnten.
Es gibt auch andere Beispiele: Spielerpersönlichkeiten wie der stille Anführer Miroslav Klose wirken aufgrund ganz anderer Persönlichkeitsmerkmale positiv auf ihr Team ein. Zentral sei, so führt Rainer Skazel aus, dass „sich mit einer Potenzialanalyse feststellen lässt, welche Spielertypen fehlen, um schwierige Situationen zu bewältigen und Spitzenleistungen zu erbringen. Welche Spielerpersönlichkeiten braucht es, damit dem Team der entscheidende Schritt nach vorn gelingt?“
Entwicklungspotenziale entdecken und heben
Potenzialanalysen erlauben eine erste Einschätzung der Persönlichkeit eines Menschen. Sie zeigen an, wie sich ein Sportler, wie sich ein Fußballspieler mit einiger Wahrscheinlichkeit auf und neben dem Platz verhalten wird, welche Werte ihm wichtig sind und über welche Stärken er verfügt. „Natürlich ist es wichtig, sich nie auf diese typologische Einschätzung allein zu verlassen“, betont Rainer Skazel. „Die Analyseergebnisse sollten darum stets im persönlichen Gespräch überprüft werden.“
Zudem gestattet eine Potenzialanalyse die Selbsteinschätzung und Selbstreflexion: „Wir stellen zum Beispiel fest, ob die Fähigkeiten und Talente eines Menschen zu seinem Job passen, was ihn motiviert und welche Leistungspotenziale bei ihm brachliegen“, führt Dirk Thiemann aus.
Potenzialanalysen geben Aufschluss über vorhandene Entwicklungspotenziale, über Begabungen, Talente und Fähigkeiten, die in der Persönlichkeit eines Menschen angelegt sind, jedoch bisher nicht ausgeschöpft oder entfesselt werden konnten. Das ist gerade im Sportbereich von zentraler Bedeutung, denn nun kann auf einer gesicherten Grundlage überlegt werden, mithilfe welcher Förder- und Entwicklungsmaßnahmen sich diese Potenziale heben lassen, und zwar bezogen auf einzelne Spieler, aber auch das Team.
Text und Interview: Dr. Michael Madel
Kurzinformation AECdisc® Potenzialanalyse
Die Durchführung der Persönlichkeitsanalyse basiert auf einem von Psychologen entwickelten Online-Fragebogen, für dessen Beantwortung etwa 20 bis 25 Minuten Zeit benötigt werden. Innerhalb der vergangenen 30 Jahre haben anhand dieser Analyse weltweit mehrere Millionen Menschen ihr Potenzial erkannt.
Jeder Mensch hat individuelle Talente und Fähigkeiten. Aber nur die wenigsten Menschen sind in der Lage, ihr eigenes Potenzial zu erkennen und zu nutzen. Hier setzt unser Analyseverfahren an.
Die AECdisc® Potenzialanalyse bietet ihnen:
- Eine ausführliche Beschreibung Ihrer Persönlichkeit
- Übersichtliche, aussagekräftige Grafiken
- Eine ausführliche Beschreibung des Bereichs Kommunikationstil, inkl. Beschreibung des Komplementärtyps
- Die Wechselwirkungen von Verhalten und Motiven
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